Für alle, die sich ein Thundershirt anschaffen wollen, hier ein paar Tipps, auf die man achten sollte:

Es ist kein Wundermittel und wirkt nicht bei jedem Hund, aber bei sorgfältigem Aufbau wird es hoffentlich klappen.

 

Das Thundershirt ersetzt kein Training, kann aber dem Hund helfen, wieder aufnahmefähig und ansprechbar zu werden.

 

Falls der Hund Angst vor dem Geräusch von Klettverschlüssen hat, solltest du ihn erstmal daran gewöhnen, die des Shirts sind groß und daher etwas lauter.

 

Ansonsten: in einer ruhigen und entspannten Situation anziehen und gucken, was passiert.

 

Wird der Hund sehr unruhig (also wesentlich unruhiger als vorher) oder mag sich damit auch nach ein bisschen Gewöhnungszeit nicht bewegen, dann lieber am nächsten Tag neu versuchen.

 

Wirklich extrem wichtig: immer wieder zwischendurch in entspannten Situationen anziehen.

Wenn der Hund nämlich verknüpft: immer wenn ich das Shirt ankriege, passiert gleich was aufregendes/schreckliches, wird er möglicherweise anfangen, das Shirt zu meiden (das Shirt wird zum Ankündiger von Aufregung)

 

 

Ich habs bei Taiko so aufgebaut:

- testweise einmal so 2-3 m weg von Taiko den Klettverschluss auf- und zugemacht - nur seine Ohren zuckten kurz

- direkt neben ihm geklettet - keine Angstreaktion

- ihn am Shirt schnüffeln lassen und dabei zwischendurch Leckerchen gegeben (kann natürlich auch eine andere Belohnung sein)

- ihm das Shirt angezogen und sobald er es anhatte, noch ein paar Leckerchen gegeben.

 

An den folgenden Tagen habe ich ihm das Shirt noch 2 oder 3mal angezogen (und jeweils direkt nach dem Anziehen belohnt), wenn keine Aufreger da waren und dann haben wir "den Ernstfall" in Angriff genommen.

 

Inzwischen ziehe ich es ihm immer mal wieder zwischendurch an, wenn ich grad dran denke. Am besten vor Situationen, in denen er sich sowieso entspannt, also zb in der Ruhephase nach dem Spaziergang o.ä.

 

Duft und Enspannungssignal kann man zusätzlich einsetzen und
ich werde es auch noch in dieser Kombination aufbauen.

Über die genaue Wirkung weiß ich nicht sooo viel.
Vermutlich kommt es durch den konstanten, gleichmäßigen Druck, (der sich auch auf Akupressurpunkte überträgt) zur vermehrten Ausschüttung von Oxytocin, "dem Wohlfühlhormon".

Bei wahrnehmungsgestörten Kindern wendet man in manchen Fällen auch dosierten Druck an, und unruhige Babys werden "gepuckt" - das ist das gleiche Prinzip.